Wagner hat das Netzwerk immer weiter ausgebaut
Kontakte zu Kardiologen, zum Helios-Klinikum, zum DRK, der KVHS, dem Seniorenbeirat, dem Kreis, der Stadt, der AWO oder zur AOK: Wagner hat das Netzwerk in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut. „Die Herzstiftung ist eine Brücke zwischen Arzt und Patient und ein kompetenter Ansprechpartner bei Herz-Kreislauferkrankungen“, verweist Wagner auf 200 Mitglieder im Kreisgebiet – Tendenz steigend.
Infarkt-Patienten und deren Angehörigen Hilfestellungen geben, sich austauschen, offen über die Erkrankung sprechen, aber auch die Freizeit gemeinsam gestalten: Weil es im Landkreis keine Herz-Selbsthilfegruppe gab, hob der Leiferder sie 2012 kurzerhand aus der Taufe. „Heute haben wir 40 Mitglieder, bei den Gruppentreffen sind durchschnittlich 20 von ihnen dabei“, freut sich der 76-Jährige darüber, dass das Angebot gut angenommen wird.
Teilnahme am Tag der Senioren
Auch die regelmäßige Teilnahme am Tag der Senioren in Gifhorns Fußgängerzone – er findet dieses Jahr am 25. Mai statt – gehöre zum Programm der Gruppe, so Wagner. Gemeinsam mit der AWO präsentierten sich Gruppenmitglieder zudem bei der Frühjahrsmesse im April in Wittingen. „Um unsere Arbeit auch im Nordkreis noch bekannter zu machen“, erklärt Wagner.
„Der Infarkt kann jeden treffen“, lädt der 76-Jährige alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu ein, das breite und niederschwellige Angebot der Herzstiftung und der Herz-Selbsthilfe-Gruppe zu nutzen. Auf das Rauchen verzichten, die Ernährung umstellen, Stress abbauen und Sport treiben: „Wir sind keine Mediziner – können aber aufgrund eigener Erfahrungen Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite stehen“, sagt der Leiferder.
Selbsthilfegruppe ist kein „Trauerclub“
Als einen „Trauerclub“ will er die Selbsthilfegruppe jedoch nicht verstanden wissen: „Neben dem fachlichen Austausch gibt’s auch gemeinsames Schwimmen, Wanderungen, Museumsbesuche oder Abstecher zur Plattenkiste des NDR.“ Die Gruppenarbeit richte sich nicht nur an Betroffene. „Prävention ist wichtiger Bestandteil unserer Tätigkeit“, verweist Wagner auf entsprechende Kurse und Vorträge.
Seit 1997 werden im Landkreis Gifhorn – immer im November – auch die so genannten Herzwochen angeboten. „Plötzlicher Herztod – wie kann ich mich schützen?“ ist die Fragestellung, die die Deutsche Herzstiftung für dieses Jahr vorgegeben hat. Kardiologen, Chefärzte, Oberärzte und DRK-Ausbilder gestalten das Programm in Gifhorn vom 20. bis zum 28. November 2019.
Kontakt zur Selbsthilfegruppe
Die Herz-Selbsthilfegruppe Gifhorn – Jahresbeitrag 30 Euro – trifft sich jeden ersten Montag im Monat von 9 bis 11 Uhr im Gruppenraum von St. Altfrid, Pommernring 2. Infos gibt’s auch bei Dietmar Wagner (Tel. 05373-6345) oder seiner Stellvertreterin Ute Blank (Tel. 05371-3625). Im Internet ist das Angebot unter www.herzgruppen-gifhorn.de verfügbar.
Quelle: Aller-Zeitung 11.03.19
Text: Uwe Stadtlich
Foto: Cagla Canidar